Kühlungsborn ist ein besonderer Ort – geprägt von Bäderarchitektur, liebevollen Details, Küstenromantik und einem Erscheinungsbild, das weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus geschätzt wird. Damit dieser Charakter nicht verloren geht, braucht es klare Regeln, Orientierung und ein gemeinsames Verständnis davon, wie unser Ostseebad wirken soll.

Genau deshalb haben wir als Tourismusverband Kühlungsborn (TVK) aktiv an der Weiterentwicklung der Gestaltungssatzung mitgewirkt. Dieses Regelwerk bestimmt, wie der öffentliche Raum gestaltet wird – von Werbeanlagen über Beleuchtung bis hin zu baulichen Details. Unsere Mitarbeit zielte darauf ab, die Außenwirkung und die ästhetische Qualität Kühlungsborns nachhaltig zu sichern.

Warum eine Gestaltungssatzung so wichtig ist

Gerade Orte mit hoher touristischer Bedeutung stehen unter Druck:
Viele Interessen kommen zusammen, neue Geschäfte entstehen, Werbeanlagen werden größer, Leuchtreklamen heller, Farben intensiver.

Ohne klare Leitlinien verliert selbst der schönste Ort schnell sein Profil.

Eine Gestaltungssatzung schützt:

  • Identität und unverwechselbaren Charakter,
  • architektonische Harmonie,
  • Atmosphäre im öffentlichen Raum,
  • ästhetische Qualität von Straßen und Plätzen,
  • wertiges, hochwertiges Auftreten nach außen,
  • und letztlich auch den wirtschaftlichen Erfolg des Ortes.

Für uns war deshalb klar: Eine überarbeitete, moderne Gestaltungssatzung ist ein zentrales Steuerungsinstrument für die Zukunft Kühlungsborns.

Unsere Ziele: Qualität sichern – Erscheinungsbild stärken

In unserer Mitwirkung legten wir besonderes Augenmerk auf die folgenden Punkte:

1. Ein Ort, der nicht „billig“ wirkt – sondern zeitlos und hochwertig

Wir wollten sicherstellen, dass Kühlungsborn sein elegantes, maritimes Erscheinungsbild behält.
Überladene Werbung, grelle Leuchtreklamen oder austauschbare Gestaltung würden diesem Anspruch entgegenwirken.

2. Klare Regeln für Werbung

Uns war wichtig, dass Werbung:

  • zurückhaltend,
  • hochwertig,
  • ortsbildverträglich
  • und inhaltlich klar begrenzt bleibt.

Deshalb unterstützen wir u. a. folgende Vorgaben:

Nur Namenszüge und Geschäftsinhalte sind erlaubt.
Keine laute Produktwerbung an Fassaden oder Schirmen.

Produktwerbung auf Markisen oder Sonnenschirmen ist ausgeschlossen.
So bleibt Kühlungsborn stilvoll statt bunt überladen.

3. Durchdachte Lichtgestaltung

Licht prägt Atmosphäre – im Guten wie im Schlechten.
Um Blendeffekte, Störlicht und Disko-Charakter zu vermeiden, setzten wir uns für folgende Leitlinien ein:

  • Keine bewegten oder wechselnden Lichtwerbungen.
    Sie wirken unruhig, unschön und stören das Ortsbild.
  • Indirekte oder hinterleuchtete Werbeanlagen bleiben erlaubt.
    Sie schaffen dezente, hochwertige Akzente.

Diese Regelungen ergänzen sich zudem hervorragend mit dem Beleuchtungskonzept, das wir parallel mitentwickelt haben.

4. Einheitliches Gesamtbild – nicht nur punktuelle Eingriffe

Uns ging es nicht um Einzelfälle, sondern um eine gesamtstädtische Wirkung:

  • harmonische Fassadengestaltungen,
  • geordnete Sichtachsen,
  • hochwertige Materialien,
  • klare Formsprache.

All das trägt dazu bei, dass Kühlungsborn so wirkt, wie es wirken soll:
maritim, elegant, angenehm, einladend – und nicht beliebig.

Ein gemeinsamer Prozess – für das Kühlungsborn von morgen

Die Entwicklung der Gestaltungssatzung war ein Prozess, an dem Verwaltung, politische Fraktionen, die Tourismus GmbH und wir als TVK gemeinsam beteiligt waren.

Unser Beitrag war vor allem konzeptioneller Natur:
Wir brachten touristische Perspektiven ein, sensibilisierten für die Außenwirkung und betonten, wie wichtig ein konsistentes Ortsbild für Gäste, Einheimische und Unternehmen ist.

Denn ein schöner Ort ist kein Zufall – er ist das Ergebnis bewusster Entscheidungen.

Warum das alles wichtig ist – weit über Ästhetik hinaus

Eine gute Gestaltungssatzung:

  • stärkt das Markenbild des Ortes,
  • fördert Identifikation bei Bewohnern,
  • schafft Orientierung für Unternehmen,
  • beeinflusst das Sicherheitsgefühl und die Aufenthaltsqualität,
  • wirkt direkt auf touristische Nachfrage,
  • und trägt langfristig wirtschaftlich.

Kühlungsborn lebt von seiner Atmosphäre.
Die Gestaltungssatzung hilft dabei, sie zu bewahren – und behutsam weiterzuentwickeln.

Unser Fazit

Wir freuen uns, an der Gestaltungssatzung mitgewirkt zu haben und damit einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Ostseebades leisten zu können.

Das Ziel bleibt:
Ein Kühlungsborn, das schön bleibt.
Ein Kühlungsborn, das Qualität ausstrahlt.
Ein Kühlungsborn, das seine Identität schützt und weiterentwickelt.