Die Corona-Pandemie stellte ab dem Frühjahr 2020 die ganze Welt vor ungeahnte Herausforderungen – auch Kühlungsborn. Während plötzlich alles stillstand, blieb für uns eines klar: Wir müssen zusammenhalten, informiert bleiben und Verantwortung übernehmen.
Als Tourismusverband Kühlungsborn haben wir in dieser Zeit den Kopf oben behalten, Strukturen geschaffen und Wege gefunden, wie wir Gäste, Einheimische und vor allem unsere Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützen können.
Digitale Zusammenarbeit statt Stillstand
Während persönliche Treffen nicht möglich waren, wechselten wir nahtlos in digitale Teammeetings. Dort entwickelten wir Szenarien und Stufenmodelle für unterschiedliche mögliche Entwicklungen – von vorsichtigen Öffnungsschritten bis zu erneuten Einschränkungen.
Es ging uns darum, vorbereitet zu sein, handlungsfähig zu bleiben und unseren Mitgliedern Orientierung zu geben, wenn vieles unklar war.
Eine neue Informationsplattform für Kühlungsborn
Sehr früh erkannten wir, dass die wichtigste Ressource in dieser Zeit verlässliche Information war.
Darum entwickelten wir eine eigene Webseite, auf der wir tagesaktuell informierten:
- über behördliche Vorgaben von Stadt, Landkreis, Land Mecklenburg-Vorpommern und Bundesregierung,
- über Entwicklungen aus Verbänden und Tourismusorganisationen,
- über politische Beschlüsse, die für unseren Ort relevant waren.
Besonders wichtig war der Bereich für Unternehmen. Wir veröffentlichten alles, was für sie in dieser schwierigen Phase nötig war –
- Informationen zu Corona-Hilfen,
- Links und Ausfüllhilfen zu Kurzarbeit,
- Hinweise zu Hygieneregeln,
- Verweise zu seriösen Quellen wie RKI, BZgA oder Bundesministerien.
Unser Anspruch war: verlässlich, klar, hilfreich und immer erreichbar.
Austausch, Unterstützung und Zusammenhalt
Wir standen im intensiven Kontakt mit Unternehmern im Ort. Viele suchten Rat, brauchten Informationen oder einfach ein offenes Ohr.
Wir hatten alle dieselben Sorgen und dieselben Fragen – und genau deshalb entwickelten wir eine Online-Plattform für Kühlungsborner Betriebe, um den Austausch zu erleichtern und Angebote wie Lieferdienste oder Online-Shops sichtbar zu machen.
Gemeinsam mit dem Handwerker- und Gewerbeverein, unterstützt von Stadtvertretern und dem Bürgervorsteher, entstand ein Netzwerk, das in dieser Ausnahmesituation getragen hat.
Kommunikation, wenn andere verstummten
Während im Rathaus vieles ins Stocken geriet und Entscheidungsprozesse manchmal unklar waren, setzten wir auf offene, transparente und positive Kommunikation.
Uns war wichtig, Orientierung zu geben – auch wenn die Rahmenbedingungen oft täglich wechselten.
Darüber hinaus entwickelten wir Impulse und Vorschläge für einen strategischen Umgang der Stadt mit der Krise. Unser Ziel war, dass Kühlungsborn gestärkt aus der Pandemie hervorgehen könnte. Dazu erarbeiteten wir Szenarien und touristische Zukunftsbilder, die die Entwicklungen nach der Pandemie mitdachten.
Ein emotionales Zeichen der Hoffnung: unsere Imagekampagne
In einer Zeit, in der das Ostseebad leer war und Gastgeberinnen und Gastgeber nicht arbeiten durften, entstand die Idee, ein Zeichen zu setzen – für uns, die Einheimischen, und für unsere Gäste.
Wir produzierten ein emotionales Imagevideo, in dem Gastgeber aus Kühlungsborn eine Botschaft sendeten:
Wir freuen uns auf euch. Wir warten auf euch. Wir bleiben verbunden.
Es wurde ein bewegender Moment, der uns als Gemeinschaft stärkte und auch nach außen Hoffnung und Vorfreude ausstrahlte.
Ein starkes Miteinander
Der Text unserer damaligen Webseite bringt es bis heute auf den Punkt:
„Wir waren gezwungen, unsere Geschäfte zu schließen und aufzuhören, Gastgeber zu sein. Doch wir hielten zusammen.“
Diese Zeit hat gezeigt, wie wichtig verlässliche Netzwerke sind.
Wie wichtig Mut und Kreativität sind.
Und wie stark Kühlungsborn sein kann, wenn wir gemeinsam handeln.
Ein Blick zurück – und ein Blick nach vorn
Auch wenn die Jahre 2020 und 2021 sehr herausfordernd waren, entstand in Kühlungsborn vieles, das bis heute wirkt: neue digitale Strukturen, engere Kooperationen, bessere Kommunikationswege und ein gemeinsames Verständnis dafür, wie wichtig Zusammenarbeit im Tourismus ist.
Wir sind dankbar für alle, die mitgedacht, mitgeholfen und mitgetragen haben.
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