Zu Jahresbeginn 2020 haben wir als Tourismusverband Kühlungsborn unseren ersten touristischen Neujahrsempfang organisiert – ein Abend, der für uns weit mehr war als ein Austausch unter Branchenvertreterinnen und -vertretern. Es war ein Auftakt: für Dialog, für Visionen und für ein neues Miteinander im Ostseebad.

Rund 100 Gäste aus Tourismus, Politik, Verwaltung, Hotellerie, Handel, Gastronomie und Kultur kamen zusammen, um über die Zukunft Kühlungsborns zu sprechen. Unser Motto:
„Einer weiß viel – doch die Gemeinschaft weiß mehr.“

 

Gemeinsam Visionen entwickeln

Von Anfang an war uns wichtig, einen Raum für Austausch und Mut zu schaffen. Wir wünschen uns für Kühlungsborn Offenheit für neue Ideen und Innovationsfreude. Genau darüber diskutierten wir an diesem Abend – konstruktiv, neugierig und lösungsorientiert. Zukunftsforscher Andreas Steinle setzte dabei inspirierende Impulse. Er zeigte auf, wie sich das Reiseverhalten verändert: Urlauber setzen sich stärker mit dem Ort und den Menschen vor Ort auseinander. Sie suchen echte Begegnungen und Gemeinschaft. Authentizität, lokale Geschichten und das Miteinander von Gästen und Einheimischen gewinnen an Bedeutung. Sein Appell: Besucher sollten als Bereicherung wahrgenommen werden. Wenn Einheimische einbezogen werden, entstehen Ideen, die den Ort langfristig stärken.

 

Ideen, die verbinden – Kunst, Kultur und Begegnung

Konkrete Beispiele kamen aus der Unternehmerschaft selbst. Jörg Schlottke, unser Vorsitzender, stellte die Idee vor, eng mit dem Hobbykünstler-Festival Plein Air zusammenzuarbeiten: Werke von Künstlerinnen und Künstlern in Hotels auszustellen, Geschichten sichtbar zu machen und den direkten Austausch zwischen Gästen und Kunstschaffenden zu ermöglichen. Ein Ansatz, der sowohl das Festival als auch den touristischen Aufenthalt bereichern kann.

 

Kongresse als Impuls für die Nebensaison

Ein weiteres Thema des Abends: die Möglichkeit, Kühlungsborn auch in den Wintermonaten stärker zu beleben – etwa durch Kongresse. Schlottke plädierte dafür, größer zu denken und neue Flächen wie jene an der Villa Baltic oder das Areal zwischen Parkhaus und Morada-Hotel Ost einzubeziehen. Ein Kongresszentrum für 500–600 Personen könne dem Ort zusätzliche Wertschöpfung bringen. Dabei geht es nicht allein um ein Gebäude, sondern um die Idee, Kühlungsborn als Dialog- und Begegnungsort zu positionieren.

 

Brücken bauen – ein zentrales Anliegen

Wir als Tourismusverband möchten eine Plattform sein:
für Politik, Verwaltung, Unternehmerinnen und Unternehmer, Bürgerinnen und Bürger.

Damit dieser Austausch gelingt, braucht es jedoch auch seitens der Stadt strukturierte Ansprechpartner. Der Vorschlag eines „Beziehungsconcierge“ verdeutlichte dies: eine Rolle, die Netzwerke stärkt, Kommunikation erleichtert und Prozesse bündelt – ein Vollzeitjob für die Zukunft.

 

Ein Verband in Bewegung

Der touristische Neujahrsempfang markierte einen frühen Meilenstein für unseren noch jungen Verband, der sich erst wenige Monate zuvor gegründet hatte. Bereits im Herbst 2019 hatten sich Unternehmer aus Handel, Dienstleistungen, Gastronomie und Hotellerie zusammengeschlossen. Bis Anfang 2020 wuchs die Zahl der Mitglieder bereits auf über 30.

 

Ein Abend, der bis heute wirkt

Der Neujahrsempfang 2020 war mehr als eine Veranstaltung:
Er war der Beginn eines offenen Austauschs und ein erster Schritt zu einer gemeinsamen Vision für das Ostseebad Kühlungsborn. Wir danken allen Gästen für wertvolle Gespräche, konstruktive Beiträge und den Mut, neue Wege zu denken.